Planerische Story
In den Jahren 2000 und 2001 wurde unter Leitung des Architekturbüros Albert Speer und Partner aus Frankfurt am Main ein städtebaulicher Rahmenplan erarbeitet. Das Konzept sah eine Funktionsmischung von Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsnutzung für die Cité vor. In den Gebäuden des ehemaligen Gymnasiums am Waldrand konnte sich bereits damals die Europäische Medien- und Event-Akademie (Euraka) ansiedeln. Große Teile der Cité wurden im Rahmenplan zum Abbruch und zur Neubebauung mit Eigenheimen vorgesehen. In der Kaserne wurde eine Fachmarktnutzung sowie gewerbliche Nutzung realisiert. Auf der Grundlage des Rahmenplans erarbeitete ab Mitte 2002 die Arbeitsgemeinschaft der Ingenieurbüros Körber, Barton und Fahle aus Freiburg einen integrierten städtebaulichen Entwurf. Dieser Entwurf enthielt integrierte Lösungen zu den Teilthemen Städtebau, Erschließung, Grünordnung und Wirtschaftlichkeit. Darauf aufbauend wurden -unterteilt in einzelne Bereiche- Bebauungspläne entwickelt und für den Teilbereich Paris sowie den Verkehrsknoten B 500 oder für die Kaserne wurden die Bebauungspläne bereits umgesetzt.
Erster Entwicklungsabschnitt im Quartier Paris
Als erster großer Entwicklungsabschnitt wurde das Quartier Paris östlich der Hubertusstraße ausgewählt. Entwurfprägende Struktur für den Bereich Paris ist der durch historische Gebäude und den Grünbestand geprägte Keil mit den Generalsvillen, dem Maison Paris, der Ecole Paris und einigen ensembleprägenden, zu großzügigen Eigentumswohnungen umgebauten Offiziershäusern. In der Quartiersmitte wurde ein Kinderspielplatz errichtet.
Kaserne
Im Bereich der Kaserne ist ein großes Fachmarktzentrum mit einem Lebensmittelvollsortimenter sowie ein Elektro-Fachmarkt als weiterer Anker entstanden. Um diese Anker-Mieter gruppieren sich weitere Dienstleistungs- und Einzelhandelsgeschäfte zu einem Fachmarktzentrum. Außerdem wurden weitere Grundstücke im Zusammenhang mit Kfz-Service-Leistungen verkauft. Ein weiterer gebietsprägender Nutzer ist das Amt für Familie, Soziales und Jugend sowie die Bundesagentur für Arbeit und die Arbeitsgemeinschaft „Jobcenter“.
Quartier Bretagne
Das Quartier Bretagne wird nun als weiterer großer Entwicklungsabschnitt folgen. Das Quartier, das im Westen der Cité liegt, ist überwiegend zur Neubebauung vorgesehen. Entlang der B 500 wurde eine Lärmschutzmaßnahme errichtet, die die künftige Bebauung von den Verkehrsimmissionen abschirmt. Die Rückgrat bildende Rotwegachse übernimmt eine zentrale Funktion als Geschäftsstraße mit Dienstleistungsnutzungen und ist direkt an die B 500 über den neuen Verkehrsknoten „Europa-Kreisel“ angebunden. Die neue Fußgängerbrücke über die B 500 stellt einen wichtigen Brückenschlag in das Fachmarktzentrum und weiter in Richtung Bahnhof dar.